Aloe Vera ist ein echtes Multitalent und gerade jetzt im Sommer verwende ich das Gel der Pflanze sehr gerne. Leider findet man im Handel kein Produkt, das wirklich zu 100% aus Aloe Vera besteht. Deshalb erfahrt ihr heute, wie ihr das Gel ganz leicht selbst herstellen könnt. Dazu könnt ihr entweder die Blätter eurer eigenen Pflanze verwenden, oder beim denn’s und mit etwas Glück im Sommer auch beim Rewe oder im Bioladen für rund fünf Euro ein Blatt in Bioqualität kaufen.

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Werkzeuge sterilisieren

Beim Herstellen eigener Kosmetikprodukte sollte man immer darauf achten, alle Werkzeuge und Gefäße vor der Benutzung gründlich zu reinigen – entweder mit einem natürlichen Desinfektionsspray wie dem von Dr. Bronner’s oder durch auskochen mit bzw. in heißem Wasser.

Harz auslaufen lassen

Stellt das Blatt zunächst für etwa eine Stunde in ein Glas Wasser, damit das gelb-rötliche Harz (Aloin) auslaufen kann, da dies sonst Hautirritationen hervorrufen könnte. Ich habe mich dazu entschieden, das Blatt erst in Streifen zu schneiden und die einzelnen Stücke dann vorsichtig in eine Form mit Wasser zu stellen. Bei mir ist zwar kein Harz mehr ausgelaufen, aber es ist immer besser, auf Nummer Sicher gehen.

Schalen entfernen

Jetzt können die Aloe-Stücke filetiert werden. Am besten trennt man die Schalen direkt vom Fruchtfleisch, damit diese später nicht aus Versehen mit in den Mixer geraten.

Pürieren

Nun gibt man das Aloe-Fleisch in den Mixer oder in einen Behälter, wo es (mit einem Pürierstab) binnen einiger Minuten in eine homogene Masse verwandelt werden sollte. Zunächst bildet sich etwas Schaum, dieser verschwindet aber mit der Zeit.

Passieren

Um sicher zu gehen, dass das Gel keine Stücke enthält, kann es vor dem Umfüllen in ein Glas noch durch ein Sieb gestrichen werden. Das dauert zwar super lange, lohnt sich aber!

Konservieren

Da das Gel schnell schlecht wird, empfiehlt es sich, häufiger kleinere Portionen zuzubereiten und diese im Kühlschrank aufzubewahren und immer mit einem sauberen Löffel zu entnehmen, um die Lebensdauer zu verlängern. Auch das Hinzufügen von Grapefruitsaft oder ätherischen Ölen wie Eukalyptus und Salbei kann diese ein wenig verlängern – allerdings würde ich das Gel nicht länger als eine Woche verwenden. Ob es noch gut ist, kann man am besten „erschnuppern“. Alternativ kann das Gel auch in einer Eiswürfelform eingefroren werden, sodass es besonders kühlend wirkt und länger hält.

Anwendung

Das Gel kann man nun zum Beispiel als Gesichtscreme, Body- oder After Sun-Lotion und zur Linderung von Juckreiz bei Mückenstichen verwendet werden. Außerdem kann man es als transparentes Augenbrauengel verwenden. Gibt man etwas Aktivkohle dazu, hat man soagr ein getöntes Produkt. Und auch zur Pflege trockener Haarspitzen eignet sich das Gel hervorragend.

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Habt ihr es schon mal ausprobiert? Wie sind eure Erfahrungen? Und habt ihr noch Tipps zur Anwendung? Schreibt es gern in die Kommentare!